Von unserer aktuellen Homebase Nähe Thurso geht es für uns heute früh in Richtung Wick weiter. Wir möchten heute die bekannten Whaligoe Steps besichtigen und uns später dann in dem kleinen Ort Wick etwas umsehen. Das Wetter sieht für unsere Tour heute gut aus, denn die Whaligoe Steps wären bei Regenwetter sicher ordentlich rutschig. 😅

Whaligoe Steps
Ein Stück südlich von Wick, etwas abseits der Hauptstraße, liegt ein Ort, der auf keiner NC500-Reise fehlen darf: die Whaligoe Steps. Über 330 in den Fels gehauene Stufen führen steil hinab zu einem winzigen Naturhafen, umgeben von hohen Klippen – ein Platz, der Geschichte, Natur und Abenteuer vereint.
Die Stufen stammen aus dem 18. Jahrhundert und wurden von Fischern genutzt, um den Fang aus den Booten nach oben zu bringen. Frauen trugen damals schwere Körbe voller Heringe die steile Treppe hinauf – eine körperliche Leistung, die man sich heute kaum vorstellen kann.

Die Whaligoe Steps sind kein typischer Massentourismus-Spot, sondern eher ein verstecktes Juwel. Wer die Mühe des Abstiegs auf sich nimmt, wird mit einzigartigen Perspektiven und einer intensiven Atmosphäre belohnt. Gerade bei Sonnenschein oder in den Abendstunden entfaltet dieser Ort eine fast mystische Stimmung.
Elephant Cliff
Direkt bei den Whaligoe Steps findet ihr aber noch ein weiteres etwas versteckes Highlight und zwar die „Elephant Cliff“, eine Klippenformation in der Form eines Elefanten. Die Mädels waren natürlich damit beschäftigt den Elefanten zu finden. Hast du ihn entdeckt? 😅

Whaligoe Waterfall
Beim Abstieg über die Whaligoe Steps entdeckt man seitlich in der Schlucht den Whaligoe Waterfall. Der kleine, aber malerische Wasserfall stürzt zwischen den Klippen hinab und verstärkt die wilde Atmosphäre des Ortes. Wir haben diesen dann am Retourweg mitgenommen, und am besten sieht man den Wasserfall, wenn man den schmalen und steilen Weg bis zur Klippe nach vorne auf sich nimmt.

Wick erkunden
Für uns geht es nun ein kleines Stück den Weg zurück nach Wick. Hier findet sich nämlich auch die Old Pulteney Distillery in der wir kurz vorbeischauen und uns Tickets für die Tour am späteren Nachmittag sichern können.
Wir schlendern gemütlich in dem kleinen Hafen von Wick umher, in der Hoffnung ein kleines Lokal für Mittags zu entdecken und werden tatsächlich fündig, allerdings ist es eher ein kleiner Flyer an einer Pinnwand, doch dies genügt und wir sind uns alle einig, dass wir genau dort hin wollen…

Puldagon Farm – Große Empfehlung fürs Mittagessen
Wir sind also wieder ins Auto gehüpft und schon wenige Meilen später sind wir an der Puldagon Farm angekommen. Klassische schottische Straßen, bei denen man lange kein Ende sieht, und dann mitten im Nirgendwo erreicht man das Ziel. Bereits bei der Zufahrt zur Farm hat uns eine Highlandcow begrüßt und neben einer riesigen Herde an Schafen, einem perfektem Essen, einem netten Shop, haben wir den wohl schönsten Kaffee bislang von ganz Schottland bekommen. 🐮

Castle Sinclair
Gestärkt mit gutem Essen von der Puldagon Farm machen wir uns nun auf den Weg zum Castle Sinclair. Das Wetter schlägt aktuell ein wenig um und die grauen Wolken werden etwas dichter.

Vom Parkplatz bis zu den Ruinen vom Castle Sinclair führt ein schmaler Wanderweg und es fühlt sich etwas mystisch an. Wir überqueren eine kleine Brücke und tauchen sofort in eine andere Zeit ein. Der Wind pfeift durch die Mauern, die Wellen donnern gegen die Klippen – und wir stehen dazwischen, mitten in einem Stück schottischer Geschichte.

Sehr spannend finden wir auch die tolle Beschilderung und die Zeichnungen, welche das Castle Sinclair in seiner vollen Pracht zeigen. Man kann sich richtig gut vorstellen, wie es in seiner Glanzzeit ausgesehen hat, auch wenn wir hier vor den letzten Mauerstücken stehen.

Nun ist es soweit, und ja … schottisches Wetter darf ruhig auch mal dabei sein. Am Rückweg vom Castle Sinclair zum Auto werden wir tatsächlich nass. Ein typischer schottischer Regen eben. 🌧️
Old Pulteney Whisky Destillerie Tour
Aus der Erfahrung wissen wir ohnehin, dass das schottische Wetter auch genauso rasch wieder umschlagen kann. Es heißt ja immer: „Gefällt dir das schottische Wetter nicht, warte 5 Minuten!“ 😂 Und dies können wir mittlerweile bestätigen, denn kaum sind wir in der Old Pulteney Destillerie angekommen, ist es auch schon wieder vorbei.

Eine weitere Whisky Destillerie welche wir auf unseren Schottlandreisen mitnehmen dürfen. Die Old Pulteney Distillery in Wick – bekannt als der „Maritime Malt“ hebt sich wieder einmal von den bereits besuchten Destillerien ab. Schon beim Betreten der Destillerie spüren wir sofort die Verbindung zum Meer: Überall finden sich Hinweise auf die Seefahrertradition der Stadt, die einst stark vom Heringsfang geprägt war.
Unsere Tour führt uns durch den Hof, bevor es hinein in die Produktionsräume geht. Zwischen alten Kupferbrennblasen, Maischbottichen und Lagerräumen erfahren wir spannende Geschichten darüber, wie Whisky hier seit 1826 hergestellt wird. Besonders interessant: Die Form der Pot Stills ist einzigartig – ihre ungewöhnlich „gestutzte“ Form entstand angeblich, weil der Raum zu klein war und man kurzerhand den Hals kürzen musste. Genau dieser Zufall trägt bis heute zum unverwechselbaren Charakter des Whiskys bei.

Reiseroute des Tages 🚘

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