Wir starten heute bereits mit einem super sonnigen Morgen in den Tag. Die Wetterprognose gibt an die 27 Grad an und wir freuen uns megamäßig auf den Tag am Strand bzw. auf die Hafenstadt Cullen. Anreise haben wir etwas über eine Stunde, also ganz in Ordnung. Die Mädels sehen die Autozeit echt gelassen und wechseln zwischen plaudern, lesen und ein paar Spielen auf den Ipads.
Hafenstadt Cullen
Cullen fasziniert uns vom ersten Blick an. Man erreicht die Stadt über eine gute Verbindung und kommt vom Berg runter. Der Ausblick aufs Meer ist einfach atemberaubend. Wir parken entlang der Hafenstraße und machen uns zu Fuß auf, um den Strand zu erkunden.
Für die Schotten ist es quasi Hochsommer und die Belagerung des Strandes beginnt bereits am Vormittag. 🙂 Für uns, bei diesem starken und noch recht frischen Wind, unvorstellbar uns mit Badebekleidung hier auf ein Handtuch zu legen. Bis Mittags wird es aber wirklich warm und auch der Wind wird angenehm.
Der Strand lässt sich ewig lange entlang wandern und wir gehen bis zu den Steinen weiter. Dort lässt es sich ideal eine Pause einlegen und ein kleines Picknick machen. Wir genießen diesen Ausblick hier sehr und sind super erfreut über das tolle Wetter welches wir hier gerade genießen dürfen.
Das Wasser ist dennoch extrem kalt. Vera wünscht sich aber seit Tagen, dass sie mit den Füßen rein darf und das lösen wir heute gerne ein. Wir verbringen den ganzen Vormittag am Strand und erkunden hier die unterschiedlichen Bereiche. Natürlich finden wir auch wieder Unmengen an Muscheln und Glitzersteinen.
💡 Wissenswertes über das Hafendorf Cullen
Östlich des schottischen Council Area Moray liegt Cullen. Die Ortschaft Cullen liegt am Südufer des „Moray Firth“ und hat ca. 1.475 Einwohner. Der kleine Fischerort ist für seine Fischsuppe sehr bekannt, welche als „Cullen Skink“ bezeichnet wird. Cullen besteht aus zwei Stadtteilen (Seatown und Upper Town) mit vielen Geschäften und einem sehenswerten Marktplatz. In Upper Town sind einige alte Steinhäuser zu bewundern, welche in den Hügel gebaut wurden. Ganz in der Nähe von Cullen befindet sich die „Cullen Old Church“ aus dem 13. Jahrhundert, als schottisches Denkmal der höchsten Kategorie A klassifiziert.
Einige Stufen trennen Upper Town von Seatown, dem Hafen von Cullen. Cullen besitzt einen weiten Sandstrand direkt hinter den Felsen, welche als „Three Kings“ bezeichnet werden. Cullen Beach liegt vor dem „Cullen Golf Course“ und die Cullen Bay ist durch die umliegenden Klippen gut geschützt. Mit etwas Glück können in der Bucht spielende Bottle-Nose -Delfine beobachtet werden. Sehenswert ist auch der „Cullen Pet Cemetery“, ein eigens von den liebevollen Tierbesitzern angelegter Haustier-Friedhof mit Blick auf die Küste.
Imposant ist die Eisenbahnbrücke „Cullen Burn Viaduct“, einen Bahnhof sucht man in Cullen jedoch vergeblich. Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt sind eng verbunden mit der Geschichte der Earls of Findlater verknüpft. So zum Beispiel „Findlater Castle“ und die spätere Residenz der Earls, das „Cullen House“. Von „Findlater Castle“ ist heute kaum noch etwas übrig geblieben. Umso mehr dafür vom „Cullen House“, welches zusammen mit drei weiteren Bauwerken auf dem Anwesen in die höchste Denkmalkategorie A aufgenommen wurde.
Crovie Viewpoint
Unsere nächste Station auf der heutigen Tour ist das kleine Küstendorf Crovie. Hier gibt es einen sehr guten Viewpoint, auf dem man einen tollen Ausblick aufs Meer und auf Crovie selbst hat. Wer möchte, kann hier auch perfekt picknicken in der Sonne.
💡 Wissenswertes über Crovie
Crovie ist ein ehemaliger kleiner Fischerort in Aberdeenshire an der Nordostküste Schottlands. Auf dem schmalen Küstenstreifen fast auf Meereshöhe befinden sich einige sehenswerte Häuser, welche heute praktisch im Originalzustand erhalten sind. Crovie gehört zu den wenigen Orten in Schottland, wo man noch an der Küste die besterhaltenen Fischerorte bewundern kann.
Direkt hinter dem schmalen Küstenstreifen befindet sich die steil aufragende Klippe, wodurch Crovie nur über einen Fußweg und nicht mit dem Auto erreichbar ist. Die Häuser stehen auf einem Absatz der Klippe und wurden im terrassenförmigen Terrain gebaut.
Ursprünglich siedelten sich in Crovie viele Arbeiter mit ihren Familien an, welche durch die „Highland Clearances“ aus ihren bisherigen Wohnorten in den Highlands vertrieben wurden. Sie lebten lange Zeit vom Fischfang und dem Verkauf der Fische, was jedoch mit der Zeit immer weniger einbrachte. Dann verwüstete 1953 ein Sturm die ganze Ortschaft, was zur Abwanderung der meisten Einwohner führte. Die verbliebenen Einwohner funktionierten die Häuser dann als Ferienbehausungen um, welche auf Gäste durch die besondere Lage auch heute noch eine große Faszination ausübt.
Wer Crovie mit dem Auto besuchen möchte, sollte sein Fahrzeug auf der Anhöhe bereits stehen lassen und den Fußweg mit atemberaubendem Ausblick benutzen. Für Vogelbeobachter ist der Ort mit seinen steilen Klippen ebenfalls sehr interessant, um Dreizehenmöwen und Papageientaucher in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten.
The Galley Whitehills Waterfront Cafe & Fish Restaurant
Mittags suchen wir wieder nach einem Lokal. Dies stellt sich heute gar nicht als so einfach heraus, denn gefühlt haben heute ziemlich alle Lokale zu. Warum gerade am Sonntag ist uns nicht ganz klar, aber entlang der Küste finden wir den Ort Whitehills und bekommen einen Tisch im „Galley Whitehills Waterfront Cafe & Fish“ Restaurant. Neben Fisch & Chips gibt’s hier auch sehr gutes Bruscetta und Scampi.
Ein Schild mit „Playground“ bringt uns zu einem tollen Abenteuerspielplatz direkt an der Küste mit Blick aufs Meer und einen großen Frachter welcher vor der Küste liegt. Die Spielplätze sind hier echt allesamt sehr genial und total unterschiedlich aufgebaut.
Balvenie Castle
Auf der Rückfahrt zum Haus biegen wir noch zum Balvenie Castle ab, welches direkt hinter der Whisky Destillerie Glenfiddich in Dufftown liegt. Dufftown liegt als nächster Ort zu unserem Haus und wir kommen hier im Moment recht oft vorbei. Diese Woche wollen wir Dufftown noch genauer erkunden und mal einen gemütlichen Rundgang machen. Gefühlt haben wir bislang hier nur die Destilleries gesehen. 😂
💡 Wissenswertes über Balvenie Castle
Die Burgruine Balvenie Castle befindet sich am Rand von Dufftown in der Region Moray. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet und zählt somit zu den ältesten steinernen Burgen in Schottland. Balvenie Castle wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert. Drei unterschiedliche Bauabschnitte lassen sich heute zweifelsfrei zeitlich einordnen.
Aus dem 13. Jahrhundert stammt die bis zu 2 Meter dicke Ringmauer mit einer Höhe von ca. 6 Metern. Sie diente dem Schutz des etwa 40 mal 50 Meter großen Innenhofes, der eine annähernd rechteckige Form aufweist. Auf den Mauerkronen lassen sich teils noch die Wehrgänge entdecken, von wo aus die feindlichen Angreifer abgewehrt wurden. Diese mussten zudem einen zwischen 9 und 12 Meter breiten Graben überwinden, welcher die gesamte Burg umschloss. Heute ist dieser Graben jedoch größtenteils verfüllt.
Auf das 15. Jahrhundert lassen sich die Reste der Fundamente eines eingeschossigen Gebäudes im Süden der Burganlage datieren. Darin waren die Küche, ein kleines Brauhaus sowie ein Lagerraum untergebracht. Über eine Treppe gelangte man zum zweigeschossigen Westflügel der Burg.
Im 16. Jahrhundert wurde Balvenie Castle dann für Repräsentationszwecke und maximale Bequemlichkeit umgebaut. Durch fehlende Wehrgänge, sehr große Fenster und nur wenige Schießscharten, verlor die Burg erheblich an Wehrhaftigkeit.
Heute ist Balvenie Castle eine eindrucksvolle Burgruine mit großen Ausmaßen. Sehr ausführlich und anschaulich wird die Geschichte und die einzelnen Bauabschnitte der Burg erklärt. Diverse Funktionen und Räumlichkeiten sind gut gekennzeichnet und schnell bekommt man einen Eindruck der imposanten Ausmaße der einzelnen Räume, auch in den noch erhaltenen mehrstöckigen Bereichen.
Tiere versorgen
Gerade noch pünktlich schaffen wir es in unsere Unterkunft retour, um bei der Versorgung der Tiere mithelfen zu können. Für Vera ist es jeden Tag ein Highlight, den jüngsten Bewohner mit gerade mal 3 Monaten zu versorgen, indem sie mit dem Flascherl füttern darf.
Wir versuchen unsere Touren diese Woche natürlich an die Fütterungszeiten etwas anzupassen, denn wie oft hat man schon die Möglichkeit inmitten dieser kleinen Farm zu wohnen und mithelfen zu dürfen.
Route Tag 9:
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