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Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich

Für den heutigen Tag haben wir keine großen Wege eingeplant. Wir wollen heute mal direkt in unserer Gegend bleiben und Dufftown und die Umgebung ein wenig erkunden. Wir starten heute bei windigen 12 Grad in der Früh direkt in Dufftown. 

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - dufftown glenfiddich - 1

Dufftown 

Eine kleine Stadt, welche täglich unser erster Platz ist, wo wir wieder Empfang mit den Handys haben. 😊 Für uns ist dies natürlich eine Challenge. Nicht nur wegen der kompletten Abgeschiedenheit auf der Farm (und ja es tut natürlich auch sehr gut), es macht aber auch die Planungen für die nächsten Tage sehr schwierig, da man Tickets meist Tage vorher online buchen muss und ohne Internet lassen sich Routen, Wetterlagen und Tickets dann halt schwer organisieren.

Wir parken direkt im Zentrum und erkunden nun zu Fuß die Gassen und kleinen Stores. Dufftown an sich gibt aber nicht sehr viel her. Wir schlendern ein wenig durch die Gegend und können uns ein paar nette Eindrücke machen. Für eine eigene Anfahrt von einer andere Location zahlt sich Dufftown aber nur für die Whisky Liebhaber aus. Allen voran natürlich mit der Glenfiddich Destillerie.

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - speyside cooperage 05 - 3

Speyside Cooperage

Nächster Stopp sind nur ein paar Milen außerhalb von Dufftown bei der Speyside Cooperage. Hier werden die Whisky Fässer importiert wie zb. aus Amerika die amerikanischen Eichefässer, aus Frankreich die Cherryfässer etc… diese werden hier wieder zusammengebaut, ausgebrannt und für die schottischen Whiskys verwendet. Wer möchte kann hier auch gerne eine Führung durch den Werksbereich buchen. Diese haben wir allerdings ausgelassen und uns die Anlage soweit möglich, ohne einer Führung angesehen.

Im vorderen Bereich befindet sich ein netter Garten mit einigen Whiskyfass Kreationen. Die eigentlichen Fässer und Lager findet man im hinteren Bereich der Anlage.

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - speyside cooperage 01 - 5

Dufftown Fairy Village 🧚🏼‍♀️

Mitten im Wald findet sich die magische kleine Fairy Village. Ein mit viel Liebe angelegtes kleines Feendorf. Wir wandern über schmale kleine Wege über Wiesen und Brücken in den Wald und finden schließlich die kleinen Häuser der Feen. Für die Mädels ein spannender Platz, an dem eine eigene Magie herrscht. 

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - fairy village 03 - 7
Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - fairy village 02 - 9

💡 Wissenswertes über Fairy Village
Eine märchenhafte Attraktion, nicht nur für Kinder, ist Fairy Village, das Feendorf. Es befindet sich nahe dem Fluss hinter dem Friedhof von Dufftown. Einfach den Schildern Richtung „Giants Chair“ folgen. Die Entstehung verdankt das Feendorf Dave Brown und seiner Tochter Elise. Inspiriert von einem Feendorf in Amerika, hat der Handwerker Dave Brown für seine Tochter ein kleines Feenhaus gebastelt und nahe Dufftown in den Wald gestellt, ausgehend davon, dass es niemand finden würde. Es wurde gefunden und sorgte für Aufsehen in der Gemeinde Dufftown, zumal die Herkunft vorerst anonym blieb. 

Es kamen immer weitere Feenhäuser hinzu, bis ein richtiges kleines Dorf für Feen entstand. Ein kleiner Rundweg führt nun durch das kleine Wäldchen vorbei an vielen Feenhäusern aus Holz und Stein, welche zum Teile auch von den Gemeindemitgliedern in liebevoller Akribie gebastelt werden. Inzwischen hat die Stadträtin Louise Laing das kleine Feendorf „Fairy Village“ offiziell als eröffnet erklärt. Es kann jederzeit einfach besucht werden und kostet keinerlei Eintritt oder bedarf noch irgendwelcher Buchungen. In der Sommerzeit kümmert sich heute noch Dave Brown mit seiner Tochter und weiteren Familienangehörigen um das Feendorf.

Im Jahr 2019 kam es leider zu Vandalismus in dem kleinen Feendorf durch Diebe, wobei einige Feenhäuser und die Spendenkasse entwendet wurden, sowie viele von den Feenhäusern beschädigt wurden. Ab diesem Zeitpunkt wollte eigentlich Dave Brown das Projekt bereits aufgeben, doch die Gemeinde Dufftown hatte das Fairy Village so lieb gewonnen, dass sie nicht darauf verzichten wollten. So ließ sich Dave Brown überreden und Village Fairy gibt es nicht nur heute noch, sondern wächst auch ständig durch weitere Feenbauten an, welche zum Teil auch von den Gemeindemitgliedern gebastelt und gespendet werden.

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - fairy village 01 - 11

💡 Wissenswertes über Dufftown 
Nordöstlich in den Highlands am Zusammenfluss der Flüsse Fiddich und Dullan Water befindet sich der kleine Ort Dufftown mit ca. 1.660 Einwohnern. Im Stadtteil „Mortlach“ befindet sich am Stadtrand eine der ältesten Kirchen in Schottland, die „Mortlach Church“ aus dem 6. Jahrhundert. Damit und durch den Fund eines piktischen Kreuzes auf dem Friedhof neben der Mortlach Church, ist Mortlach eine der ältesten christlichen Siedlungen in Schottland, deren Besiedlung wahrscheinlich bereits im frühen Mittelalter erfolgte

Am Stadtrand des heutigen Dufftown wurde Ende des 12. Jahrhunderts „Balvenie Castle“ errichtet, dessen Burgherr die zu Fuße der Burg liegende Ortschaft einfach „Balvenie“ benannte. Das änderte sich, als 1817 James Duff, 4. Earl Fife, dort eine Unterkunft für heimkehrende Soldaten errichtete und sie nach sich selbst benannte, woraus dann der heutige Name „Dufftown“ entstand.

Seine große Berühmtheit erlangte Dufftown jedoch bis heute durch seine Whisky-Brennereien. Zwischen 1823 und 1897 wurden die folgenden Whisky-Brennereien in Dufftown gegründet:
– 1823 Mortlach
– 1887 Glenfiddich
– 1892 Balvenie
– 1893 Convalmore
– 1895 Dufftown
– 1897 Glendullan
– 1900 Parkmore

Einige dieser Whisky-Brennereien wurden dann im Laufe der Zeit geschlossen, aber es kamen auch neue hinzu. Heute gibt es 6 aktive Whisky-Brennereien in Dufftown. Die Produktion an reinem Alkohol der 6 Destillen beträgt jährlich 40 Mio. Tonnen. Es lagern geschätzt ca. 1 Mio. Liter Whisky in der Stadt Dufftown, welche zu ausgezeichneten Single Malt Whiskys in Holzfässern heranreifen. Für die Einwohner ist Dufftown die inoffizielle Scotch-Whisky Hauptstadt der Welt, und tatsächlich gibt es weltweit keine Stadt mit mehr Whisky-Brennereien als in Dufftown, mitten im Herzen der Speyside.

Mittagessen im Highlander Inn

Mittags haben wir uns heute für das Highlander Inn entschieden und werden nicht enttäuscht. Ein kleines feines Inn mit sehr gutem Essen und einer wahnsinnig großen Auswahl an Whisky. Nein, wir trinken mittags noch keinen Whisky, aber alleine die Auswahl, die hier ausgestellt ist, ist ein Wahnsinn. Da gibt es schon mal spezielle Abfüllungen zu betrachten, welche im Wertbereich von zig Tausenden Euros (pro Sonderedition) liegen. 😳

River Spey & Craigellache Bridge

Nach einem reichlichen Mittagessen nehmen wir noch einen Abstecher an den River Spey. Eine tolles Flussbett lädt ein, einfach entlang zu schlendern und wieder mal Steine übers Wasser hüpfen zu lassen. Wir befinden uns direkt unter der Craigellache Bridge und genießen das Wetter, das Wasser und die Ruhe welcher dieser Platz hier ausstrahlt.

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - craigellache bridge - 13

💡 Wissenswertes über die Craigellachie Bridge
Die Craigellachie Bridge liegt am Ort Craigellachie, der sich in der Nähe von Aberlour in Moray befindet und überspannt die Spey im Herzen der Speyside. Die Brücke wurde zwischen 1812 und 1814 gebaut. Die Craigellachie Bridge ist das früheste erhaltene Beispiel, eines neuen tragbaren Standardtyps mit Gitterverstrebungen des berühmten Bauingenieurs Thomas Telford, der sie aus Gusseisen entwarf und erbaute. Dieser neue Brückenstandard ermöglichte es auch dort breite und tiefe Wasserstellen zu überqueren, wo der Bau von Steinbrücken nicht möglich war. Damit war die Craigellachie Bridge für ihre Zeit revolutionär und Thomas Telford baute noch 10 weitere Brücken nach diesem neuen Standard an anderen Flussüberquerungen. Die Craigellachie Bridge gilt jedoch als die schönste Brücke aus Telfords Hand.

Möglich war der Bau der Brücke durch den Eisengießer William Hazledine, der nach den Vorgaben Telfords in seiner Gießerei in Plas Kynaston, Ruabon, Denbigshire, die Brückenelemente aus besonders leichtem, aber sehr zugfesten Gusseisen herstellte. Das größte Element der Craigellachie Bridge hat eine Spannweite von 46 Metern. 

Der Transport der Brückenteile zum Bestimmungsort an der Spey war damals sehr aufwendig. Von der Gießerei wurden die Elemente zuerst den Ellesmere-Kanal entlang bis zum Meer transportiert. Von dort mussten sie über das Meer bis Speymouth verschifft werden. Am Hafen wurden sie dann auf Fuhrwerke umgeladen und bis nach Craigellachie gebracht.

Die Craigellachie Bridge trug den Autoverkehr bis 1972, wurde dann jedoch wegen der flussabwärts 1970 erbauten Stahlbeton-Brücke überflüssig. Trotzdem ist die Craigellachie Bridge seit ihrer Generalüberholung 1963 noch in sehr gutem Zustand und kann als Touristenattraktion von Fußgängern und Radfahrern auch heute noch genutzt werden.

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - river spey 03 - 15
Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - river spey 12 - 17

💡 Wissenswertes über den River Spey
Der Fluss Spey, dem die berühmte Whisky-Region „Speyside“ ihren Namen verdankt, ist nach der Tay und der Clyde der drittlängste Fluss in Schottland mit172 km Länge. Im unzugänglichen Hochland im südlichen Teil des Monadhliath-Massivs entspringt die Spey. Das Quellgebiet der Spey liegt mitten im Corrieyairack Deer Forest zwischen Loch Ness und der A9. 

Zu Beginn fließt die Spey durch das kleine Dorf Laggan und das dahinterliegende Feuchtgebiet „Insh Marshes National Nature Reserve“ mit einer Fläche von ca. 10 km2. Dieses Gebiet gehört zur “Royal Society for the Protection of Birds (RSPB)” und es lassen sich dort viele seltene Vogelarten beobachten. Anschließend führt der Flussverlauf der Spey durch das U-förmige Tal „Strath Spey“ bis zum Loch Insh, einem beliebten Wassersport-Gebiet. Ab dem Loch Insh kommt das Wasser der Flüsse Feshie und Dulnain hinzu, wodurch das Wasservolumen und die Strömungsgeschwindigkeit der Spey deutlich zunehmen. 

Durch die nun größeren Wassermassen der Spey war es zu Beginn des 20. Jahrhundert möglich, Baumstämme aus den Wäldern von Rothiemurchus und Abernethy auf der Spey zu flößen und zu triften. In der Zeit von 12 Stunden konnten die Baumstämme auf der Spey bis zu 80 km flussabwärts treiben.

Die Spey passiert auf ihrem Weg viele Städte, zum Beispiel:
-Newtonmore
– Kingussie
Aviemore
– Grantown-on-Spey
– Aberlour
– Craigellachie
– Fochabers

Die Spey verdankt ihre Berühmtheit unter anderem der Speyside, welche als Kernland der Whisky-Herstellung gilt. Im Moray Firth fließt die Spey dann in das Meer und ermöglicht umgekehrt auch Lachsen die Spey stromaufwärts zu ihren Laichgebieten zu schwimmen.

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - river spey 04 - 19

Glenfiddich Destillery

Für den Nachmittag steht jetzt nur noch eines am Programm: Der Besuch und die Tour durch die Glenfiddich Destillery. Gefühlt fahren wir täglich an rund 10 Destillen oder noch mehr vorbei. Die Glenfiddich Destillery ist dabei eine der bekanntesten und die Touren sind Tage im Vorhinein ausgebucht. Wir haben uns rechtzeitig vor ein paar Tagen noch Restplätze organisiert. Spannend, welche Mengen hier tägliche bewältigt werden. Täglich werden hier 160 Tonnen Gerste für die Whisky Produktion verarbeitet. Wie bei jeder Whisky Tour gibt es natürlich auch hier wieder eine Verkostung im Anschluss an die Tour. 

Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - glenfiddich destillery 02 - 25
Tag 12: Dufftown, Fairy Village, Glenfiddich - glenfiddich destillery 10 - 27

💡 Wissenswertes über die Glenfiddich Destillerie
Die berühmte Whisky-Brennerei Glenfiddich liegt ca. 1 km nördlich der Stadt Dufftown im ehemaligen County Banffshire. Es ist die letzte schottische Whisky-Brennerei, die seit ihrer Gründung (1886 von William Grant) bis heute im Besitz der Gründerfamilie ist. Die Brennerei verarbeitet heute jeden Tag ca. 400 Tonnen Gerstenmalz zu etwa 40.000 Litern Alkohol. In der Nähe der Glenfiddich Destillerie befinden sich die 45 Lagerhäuser, auf die der Whisky dann verteilt wird. Für die Herstellung der Lagerfässer besitzt die Glenfiddich Destillerie eine eigene Böttcherei bzw. Kupferschmiede und auch die Flaschenabfüllung führt die Whisky-Brennerei als eine der wenigen Brennereien in Schottland noch selbst durch.

Nach der Gründung der Glenfiddich Destillerie im Glenfiddich Tal im Jahr 1886 von William Grant und dessen Familie begann um Weihnachten 1887 die erste Produktion von Whisky. Bis heute wird am gleichen Ort und mit den gleichen Herstellungsverfahren Whiskys hergestellt. Die Brennblasen für die Herstellung stammen noch aus der alten Cardhu-Brennerei, wodurch die Glenfiddich Destillerie mit einer der kleinsten Brennblasen schottischer Brennereien arbeitet.

Das Wasser zur Whisky-Herstellung bezieht die Glenfiddich-Brennerei aus der Robbie-Dubh-Quelle. Die Familie Grant kaufte bereits nach den ersten Erfolgen das gesamte Umland auf, durch das die Quelle fließt. Dadurch konnte sichergestellt werden, dass keine Verschmutzungen, beispielsweise durch angesiedelte Industrie, in das Wasser eingetragen wurden.

Heute ist Glenfiddich Whisky auf der ganzen Welt erhältlich und die Glenfiddich Whisky-Brennerei zählt zu den erfolgreichsten und größten Whisky-Herstellern in der Speyside. Typisches Erkennungsmerkmal der Glenfiddich Whiskys ist die dreieckige Flaschenform. Die Whiskys zeichnen sich durch eleganten Charakter, dezente Fruchtaromen und feine Holznoten aus. Viele Glenfiddich Whiskys gehören zu den weltweit besten, beispielsweise:
– Glenfiddich 12 Jahre
– Glenfiddich 15 Jahre
– Glenfiddich 18 Jahre
– Glenfiddich Project XX
– Glenfiddich Fire & Can

Die Glenfiddich Brennerei stellte nicht nur den ersten Single Malt Whisky her, sondern zeigte sich auch stets experimentierfreudig, sodass ständig neue Whisky Kreationen entstanden. Die Destillerie führt regelmäßig Besichtigungstouren in ihrer Brennerei mit anschließender Verkostung der edlen Whiskys durch.

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