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Tag 7: Glencoe & Route A82

Guten Morgen! Wir starten wieder in einen Tag mit vielen Plänen. Kaum zu glauben, dass wir nun bereits eine Woche unterwegs sind. Ich schreibe bewusst „unterwegs“ sind, und nicht in Schottland, da wir ja mit einiger Verspätung erst das Urlaubsziel erreicht haben. (mehr unter Tag 1 & 2 – mit Hindernissen nach Schottland)

Mit morgen wechseln wir das Quartier und beziehen unser uriges Steinhaus mitten im Nirgendwo. Für uns geht es morgen Richtung Norden und daher fahren wir heute eine wesentlich kürzere Strecke und zwar ins Glencoe Tal und die A82 entlang.

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Der Start der Route ist ähnlich der gestrigen und wir biegen nach einer Zeit lang dann aber ins Glencoe Tal und parken direkt beim Glencoe Visitor Center für die erste Route die wir gehen möchten.

Landschaftlich gesehen ist es die bisher schönste Gegend und dies heißt etwas, denn wir haben hier bereits echt viele tolle und unterschiedliche Gegenden gesehen, aber das Glencoe Tal mit der gesamten Route über die A82 ist einfach ein Traum für sich.

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Nachdem wir bei leichtem Nieselregen losgegangen sind, hat sich das Wetter nun echt ins Zeug gelegt und wir bekommen heute mal richtig viel Sonne ab, und einen strahlend blauen Himmel mit stechend weißen Wolken. Gemischt mit dem leuchtenden Grün ergibt es wirklich ein einzigartiges Farbspiel!

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Glencoe Visitor Center

Das Visitor Center von Glencoe ist sehr neu und bietet einen guten Ausgangspunkt für viele unterschiedliche Wanderrouten in allen möglichen Schwierigkeitsgraden. Direkt beim Visitor Center befindet sich ein echt tolles Café, also wenn ihr hier mal vorbeikommt, unbedingt reingehen.

Wir beschließen die mittlere Route zu nehmen und kommen durch enge Pfade umringt von Blumen und Pflanzen ins Glencoe Tal. Für Vera ist besonders das Stück mit den hohen Farnen ein Highlight, durch das wir uns bewegen. Entlang des Pfades kommen wir auch beim Torf House vorbei und drehen eine Runde durch das Haus.

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💡 Wissenswertes über Glencoe
In der „Council Area Highland” liegt das geschützte Gebiet Glen Coe, dessen Zentrum die kleine Stadt Glencoe bildet. Durch das Tal fließt der Fluss Coe und mündet später in einem Seitenarm des Loch Linnhe, der als Loch Leven bezeichnet wird. Umgeben ist das Glen Coe von zahlreichen Gipfeln, sodass Wandern, Klettern und Bergsteigen neben Wintersport beliebte Freizeitaktivitäten der Touristen sind, welche oft von Fort William hierher starten.

Das Gestein des Glen Coe ist vulkanischen Ursprungs und die zahlreichen Berge und Verwerfungen wurden durch die starke Vergletscherung Schottlands in der Eiszeit geschaffen. Viele kleine Bäche stürzen sich von den Bergen in Wasserfällen in das Tal hinab und fließen dann in den Fluss Coe. Vom benachbarten Loch Leven ist das Tal nördlich durch das langgestreckte Massiv des „Aonach Eagach“ abgetrennt. 

Auf der Südseite des Glen Coe befinden sich die hochaufragenden Felsen der „Three Sisters of Glen Coe“. Sie sind ein Teil des „Bidean nam Bian“ Massivs, das bis zu 1150 Meter in die Höhe ragt. In vielen Filmen trieben bereits Harry Potter und James Bond ihr Unwesen in diesem beschaulichen Tal.

Die Ortschaft Glencoe liegt auf einer vorgelagerten Fläche des Glen Coe Tals, welche als „Carnoch“ bezeichnet wird. Die Ortschaft Glencoe war schon 1850 als Siedlung bekannt, befand sich zu dieser Zeit jedoch am Nordufer des Coe. Nun befindet sich der Ort Glencoe am südlichen Ufer. In Glencoe gibt es die „Saint Mary’s Church“, ein kleines Museum und das Visitor Centre. Bekannt ist Glencoe auch durch das Glencoe Massaker von 1692.

Clachaig Inn

Mittags sind wir auf der Suche nach einem gutem Inn in dem wir heute essen möchten. Das Clachaig Inn liegt am Weg zum Signal Rock und passt zeitlich auch perfekt in unseren heutigen Plan. Ein gutes Lokal mit ein wenig Schihütten Feeling und wieder mal einem großen Spielplatz vor der Tür. Die Sonne scheint und wir genießen die warmen Sonnenstrahlen auf der Terrasse.

Heute ist der Tag der Tage und Flo bestellt sich das seit so langen Zeiten gewunschene Haggis. – Haggis ist ein schottisches Nationalgericht welches ein gefüllter Schafsmagen ist. Gefüllt wird er mit Innereien, Hafermehl und Zwiebeln. Ich muss gestehen ich habe mich bereits ewig vor der Reise gewehrt es auch nur kosten zu wollen, muss aber sagen es schmeckt jetzt echt nicht schlecht und ich bin zumindest stolz darauf es verkostet zu haben. Vera ist beim Verkosten ja auch immer dabei und kostet wirklich alles um sich einfach ein Bild davon zu machen. Valentina bleibt ganz klassisch bei ihren Nuggets mit Pommes.

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Zum ersten Mal haben wir heute Haggis probiert

Signal Rock

Gestärkt nach dem Mittagessen wandern wir ein Stück weit die Single Track Road entlang, in Richtung Signal Rock Viewpoint. Und beim Anblick dieses Bildes können wir nur sagen: Auch dies hat sich mehr als gelohnt! 🤩

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💡 Wissenswertes zu Signal Rock 
Mythen, Geschichten und blutige Massaker begleiten den Signal Rock, der sich in den Wäldern von „An Torr“ befindet. Er thront über dem Glen Coe Tal und erfüllte den Zweck eines Signalfelsens. Ein darauf entzündetes Feuer ist weithin von beiden Seiten des gebogenen Tals sichtbar. Angeblich und von Experten nicht bestätigt, war ein Signalfeuer am 13. Februar 1692 das Signal für den Angriff der Soldaten des Regiments des Herzogs von Argyl auf ihre Gastgeber, die MacDonalds von Glencoe. Dieser Angriff, der als Massaker von Glencoe in die Geschichte einging, kostete 38 Männern, Frauen und Kindern das Leben.

Umrundet man den Signal Rock, befinden sich auf seiner Rückseite eingemeißelte Stufen, sodass es leicht ist, die Spitze des Felsens zu erreichen. Ursprünglich war der Titel des Felsens „Tom a Ghrianain“, was übersetzt „Hügel der Sonne“ bedeutet. Auch dazu gibt es unter den Schotten eine Geschichte, von der sich ebenfalls die Experten distanzieren. Angeblich nutzen in grauer Vorzeit Druiden diesen Felsen, da er einen fantastischen Blick auf den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang bietet. Die Druiden nutzen ihn, um die Sonne anzubeten.

Egal, welcher Geschichte oder Sage man nun folgen will – schon der Rundweg zum Signal Rock durch den abwechslungsreichen Wald von „An Torr“ ist einen Besuch auf jeden Fall wert. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert und weist erst kurz vor dem Erreichen des Felsen eine steile Steigung auf.

Westlich vom Signal Rock befindet sich der Ort Glencoe, wo ein Visitor Centre viele interessante Informationen über die Geschichte und die Geologie des Tals für Besucher bereithält. 

Route A82 – ein Traum

Die Route A82 ist ein einziger Stopp and Go Bereich, denn es folgt eine Parknische auf die nächste und bei jeder möchte man sich einreihen und stehenbleiben. Die Landschaft ist einfach ein Traum und ändert sich im Minutentakt. Dabei möchte man nach jeder Kurve wieder aus dem Auto hüpfen und den Anblick festhalten.

Glencoe Tal
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Entlang der Route A82 stehen demnach viele PKWs und Wohnmobile um die besten Schnappschüsse einzufangen. Wir benötigen für diese Route so ziemlich den späten Nachmittag und sind einfach nur überwältigt.

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💡 Route A82 und die besten Stopps entlang der Route

Die Road A82 beginnt in Glasgow im nördlichen Stadtteil Cowcaddens. Sie führt über Fort William bis nach Inverness und weist eine Streckenlänge von insgesamt 268,8 km auf. Nur die A9 in Schottland ist mit 439 km noch länger. Die Road A82 ist größtenteils als Fernstraße ausgelegt und stellt eine der wichtigsten Nord-Süd-Routen in Schottland dar. Die ältesten Abschnitte wurden bereits zwischen 1725 und 1737 von General George Wade als Militärstraßen angelegt.

Die Route der A82 durchquert unvergessliche Fahrerlebnisse durch die wilde Natur Schottlands und wird deshalb in vielen Reiseführern für Touristen empfohlen. Auf der Route nach Fort Williams in den Highlands ist das erste Highlight der Loch Lomond. Von Balloch geht es dann entlang des Loch Lomond hinauf bis zum Gipfel des Loch Lomond. Dabei werden die malerischen Ortschaften Luss, Tarbert und Ardlui durchquert.

Vom Loch Lomond führt die Road A82 dann zu dem beliebten Touristenzentrum Crianlarich. Dabei wird eine unvergleichliche Landschaft mit atemberaubenden Ausblicken durchquert. Der nächste Abschnitt von Tyndrum nach Glencoe führt die Road A82 über das Rannoch Moor, das noch als eine der letzten Regionen Europas unzerstörte Wildnis bietet. Auch das Glen Coe Tal bietet unvergessliche Ausblicke und in der Ortschaft Glencoe informiert ein Besucher-Zentrum über das Tal, die Ortschaft und über die Geschichte der Campbell und des Macdonald Clans.

Nach dem Tal Glen Coe führt die A82 am Ufer des Loch Linnhe entlang, bis dann Fort Williams am Fuße des „Ben Nevis“ erreicht wird, der mit 914 Metern Höhe der höchste Berg des Vereinigten Königreiches ist.

Hinter Fort Williams verläuft die A82 weiter in Richtung Norden nach Fort Augustus und dann entlang des Loch Ness über Drumnadrochit bis nach Inverness, wo sie nahe der Kessock Bridge endet.

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Filmkulisse James Bond

Entlang der A82 gibt es auch einen Abstecher auf eine wirklich schmale Route. Folgt man dieser Straße rund 7 Milen lang, kommt man zu einer bekannten Filmkulisse – Hier wurde James Bond Skyfall gedreht. Ein wunderschöner Bereich hier, den einige auch zum Wildcampen nutzen.

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