Für die Isle of Skye haben wir 2 Tage eingeplant und dies ist noch immer zu wenig Zeit um Skye komplett zu erkunden. Wir haben generell schon oft gehört „Wow, ein Monat Schottland? Da seht ihr ja alles was es gibt!“ – Nein, leider nicht, da könnten wir noch viel viel mehr Zeit in Schottland verbringen. Wir versuchen einfach bestmöglich die wichtigen Punkte abzudecken. Wichtige Sehenswürdigkeiten und Plätze für uns, immer kombiniert mit Programm für die Mädels.
Wir starten heute kurz nach 7 Uhr morgens weg, und fahren wieder durch Kyle und diesmal geht es auch endlich über die Skye Bridge. Morgenstund hat Gold im Mund! – Dies trifft auch heute wieder perfekt zu, denn es ist kaum Verkehr unterwegs und wir erreichen als ersten offiziellen Stopp Sligachan.
Sligachan Glen & Sligachan Bridge
Ein sehr bekannter Hotspot ist die Sligachan Bridge auf Skye. Diese haben wir gefühlt 100e Male in all den Schottlandgruppen und Reiseplanern gesehen. Hier bleiben besonders gerne Touristenbusse und unzählige PKWs stehen. Heute früh sind wir hier doch tatsächlich komplett alleine hier und dürfen den Sonnenaufgang hier genießen.
Direkt neben dem Parkplatz befindet sich ein relativ großer Spielplatz und die Mädels toben sich hier richtig aus. Der Hindernisparcours wird Runde für Runde gedreht, bis man die erste Erschöpfung merkt. 😅
Portree
Kurz vor 9 Uhr erreichen wir die Hafenstadt Portree. Sie wird als der Hafen des Königs bezeichnet und ist die einzige Stadt auf der Insel Skye. Wer schon etwas von Portree gehört hat, kennt sicher auch das typische Bild von den bunten Häusern in der Hafenstadt. Wir parken uns ein und schlendern zu Fuß durch diese kleine schöne Stadt.
💡 Wissenswertes über die Hafenstadt Portree auf Skye
Einzige Stadt und größter Hauptort der Isle of Skye ist Portree, übersetzt „Hafen des Königs“. In Portree leben ca. 2.100 Einwohner und stellt das Zentrum der Insel Skye dar. Die Insel Sky ist die größte Insel der zu Schottland gehörenden Inneren Hebriden und jeden Sommer gut besucht, womit Portree dann auch schnell von Touristen überlaufen ist. Das gilt besonders für den August, wenn die „Highland Games“ ausgetragen werden, ein über die Grenzen des Landes hinaus bekanntes Event.
Der kleine Ort Portree ist Ausgangspunkt vieler Verbindungen in die Umgebung, beispielsweise fahren fast alle großen Buslinien der Insel vom „Somerled Square“ in Portree ab. Der Hafen von Portree liegt eingebettet zwischen den schwarzen Klippen und einigen sanften Hügeln. Kleine Fischfangboote und Segelboote liegen im geschützten Hafen von Portree und an der Uferpromenade sind viele bunte Geschäfte, Hotels und Restaurants zu finden.
Weiter hinauf über der Uferpromenade fällt ein in die Bucht ragender Hügel auf, den die Schotten als „The Lump“ kennen. Auf dem Hügel befindet sich ein kleiner Turm, der in düsteren Zeiten als Galgen fungierte. Den Galgen gibt es nicht mehr, aber der Turm ermöglicht einen hervorragenden Ausblick über den Hafen und die Bucht von Portree.
Der Name „Hafen des Königs“ entstand 1540, als der schottische König Jakob V. mit Kriegsschiffen im Hafen Präsenz zeigte, um Aufstände zwischen den Clans beizulegen. Die Clan-Führer schworen Treue und unterwarfen sich. Aufgrund dieser Ereignisse heißt der kleine Ort heute „Portree“, obwohl König Jakob V. dem Ort keinerlei königliche Privilegien verliehen hatte.
Bride‘s Veil Falls
Direkt am Weg zu unserem eigentlichen nächsten Ziel kommen wir an den Bride´s Veil Falls vorbei und lassen uns hier von der Landschaft begeistern. Wie überall anders auch, findet man direkt vor Ort einen Car Park vor.
Old Man of Storr & Needle Rock
Oh Mann, was für ein Trip zum Old Man of Storr und den Needle Rock! Bepackt mit beiden Rucksäcken, Wasser- und Keksvorrat geht es ins Gelände um den Weg zum Old Man of Storr & den Needle Rock zu erklimmen. Eine Tour welche nicht ohne ist und man schnell mal über 1h in die Richtung unterwegs ist. Der Weg wechselt von Schotterweg bis hin zu steinigerem Gelände.
💡 Wissenswertes über Old Man of Storr & The Needle
Auf der Insel “Isle of Skye“ gibt es ca. 10 km nördlich von Portree eine 48 Meter emporragende Felsnadel, welche „Old Man of Storr“ genannt wird. Die Felsnadel gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel Skye. In der Nachbarschaft des „Old Man Storr“ gibt es gleich mehrere Felsnadeln, welche die Schotten oft als Familie des Old Man bezeichnen. Dazu gehört auch die 37 Meter hohe Felsnadel „The Needle“. Nach einer schottischen Legende wurde ein alter Mann mit seiner Frau von Riesen versteinert, als sie auf der Suche nach einer entlaufenen Kuh waren.
Die Felsnadel befindet sich auf der Halbinsel Trotternish von Skye, die aus tertiären Basaltgesteinen besteht. Die tieferen Schichten der Sedimente gaben nach und es kam zu starken Erdrutschen. So entstand neben den Felsnadeln auch eine nach Osten stark abfallende Abbruchkante.
Der „Old Man of Storr“ steht vor dem Storr-Gebirge, welches sich am höchsten Punkt auf 719 Meter erhebt. Es lohnt sich, von den Felsnadeln bis zur Kuppe des Storr-Gebirges weiterzugehen. Von dort gibt es den fantastischen Ausblick über die Felsnadeln hinweg bis zum Loch Leathan und Fada in der Ferne.
Kilt Rock
Ein weiterer Fixpunkt auf Skye ist für uns der Besuch des legendären Kilt Rock und er ist noch viel faszinierender, als man ihn sich vorstellt. Direkt beim Kilt Rock liegt ein Parkplatz, daher ist hier keine große Wanderung für heute mehr notwendig und dies passt ideal. Die Aussicht auf der Plattform ist einfach ein Traum. Das Meer liegt hier vor einem wie ein Eislaufplatz. Aufgrund der Höhe wirkt es wie eine Scheibe und liegt sehr ruhig vor uns. Der Kilt Rock selbst ist ein besonderer Anblick und das Wasser rauscht nur so herunter!
💡 Wissenswertes über Kilt Rock
In der Nähe von Staffin, auf der Halbinsel Trotternish, gibt es an der Küste steil abfallende Meeresklippen, welche Kilt Rock heißen. Sie verdanken ihren Namen den freiliegenden Basaltsäulen, welche in der Form den Falten eines Schottenrocks ähneln, der in Schottland als Kilt bezeichnet wird. Früher wurde die auffällige Felsstruktur von den Seefahrern als Orientierungspunkt genutzt, heute ist sie vor allem bei den zahlreichen Touristen beliebt. Die Felsstruktur des Kilt Rock wurde vor ca. 60 Millionen Jahren zu Falten aufgeworfen, welche an der Abbruchkante heute sehr gut sichtbar sind.
Der Kilt Rock verdankt seine Popularität nicht nur der Felsformation, sondern aus dem nahegelegenen Loch Mealt fließt ein Bach zum Kilt Rock, um dann über die Kante 55 Meter in die Tiefe zu stürzen. Der Wasserfall wird auch „Meat Falls“ oder „Kilt Rock Falls“ genannt. Auch in Schottland ist es selten, dass ein Wasserfall direkt in das Meer stürzt.
Das Gebiet der Halbinsel Trotternish gehört zum „Ceumannan – Staffin Ecomuseum“, welches insgesamt 13 Standorte aufweist. Sie unterteilen sich in Trotternish Ridge, die Küste und das Inland, die Flüsse, Seen und Wälder sowie andere Merkmale. In einem lokalen Museum von Staffin gibt es zudem Dinosaurierreste zu bestaunen, welche hier auf der Halbinsel Trotternish gefunden wurden.
Staffin Bay
Der Weg zum Staffin Bay ist recht spannend heute. Zum einen sind wir in einen richtigen Regenschauer gekommen und zum Anderen ist es wieder eine Single Track Road den Klippen entlang. Als sich die Bucht aber vor uns „öffnet“ und wir den Staffin Bay sehen ist, wissen wir wieder warum wir hier unbedingt her wollten. 🤩
The Quiraing – Filmlocation von Transformers
Unser Weg geht weiter bergauf und bergab, auf Single Track Roads und Straßen, welche wir phasenweise gar nicht als solche bezeichnen würden. 😅 Wahnsinnig beeindruckend ist die Kulisse hier aber auf der höchsten Ebene, welche wir heute erreichen: The Quiraing – Die Filmlocation von Transformers. Wir bemühen uns sehr, all diese Impressionen und Eindrücke so gut es geht mit der Kamera einzufangen, dennoch ist es nicht möglich diese gewaltigen Eindrücke wie sie „in Echt wirken“ auf Fotos zu sammeln.
💡 Wissenswertes zu The Quiraing
Der Quiraing ist eine 60 Millionen Jahre alte geologische Formation auf der Isle of Skye. Sie ist auf der Insel eine sehr bekannte Sehenswürdigkeit und befindet sich auf der Halbinsel Trotternish von der Isle of Skye. Hier befinden sich auch weitere Sehenswürdigkeiten, wie die 37 Meter hohe Felsnadel „The Needle“ oder der 48 Meter hohe „Old Man of Storr“.
Aus dem Altnordischen übersetzt bedeutet Quiraing „Gerundete Falte“. Durch geomorphologische Prozesse auf der Halbinsel Trotternish gibt es viele faltenförmige Verwerfungen, welche dem Namen gerecht werden. Das Trotternish und auch der größte Teil der Isle of Skye bestehen aus tertiären Basaltgesteinen, die auf instabilen ca. 145 bis 200 Millionen Jahre alten Sedimenten aus dem Jura aufliegen. Die weniger stabilen Sedimente gaben dem hohen Gewicht der bis zu 300 Meter dicken Basaltgesteinsschicht nach, sodass durch Erdrutsche eine gewaltige Abbruchkante entstand. An der Ostseite der Abbruchkante zeigen sich dadurch bizarre und labyrinthartige Felsstrukturen, welche Geologen und Touristen anziehen. Die umfangreichsten Felsformationen durch die Rutschungen befinden sich im Areal von Quiraing.
Auch heute ist der Quiraing immer noch geologisch aktiv. So lassen sich ständig neue Rissen und Schäden an der Straße feststellen, die südlich des Quiraing über die Abbruchkante gebaut wurde.
The Fairy Glen
Der Temperaturunterschied zum Vormittag ist jetzt schon recht deutlich zu spüren und es setzt auch der Regen nun heftiger ein. Bei den Besuchern hier merkt man aber keinen Unterschied. Einfach die Regenausrüstung überziehen und weiter geht es. Wir haben hier nun 15 Grad und Regen, dies kann der wahnsinnig tollen Landschaft aber nichts ab.
Fairy Glen ist ein magischer Ort mit vielen Verwickelungen und kleinen Wegen, die ein wenig an ein Labyrinth erinnern. Es geht Hügel aufwärts und Hügel abwärts und wir erkunden als letzte Station heute noch dieses „Feengebiet“.
💡 Wissenswertes über Fairy Glen
Fairy Glen bedeutet übersetzt „Tal der Feen“ und befindet sich nördlich auf der Isle of Skye, nahe der kleinen Ortschaft Uig mit nur 300 bis 400 Einwohnern. Seinen Namen verdankt Fairy Glen seiner mystischen Atmosphäre, welche die sanften begrünten Hügel und Täler verbreiten. Es weist ähnliche geologische Eigenschaften wie das nahegelegene Quiraing auf, nur sind hier die durch Erdrutsche entstandenen geologischen Formen viel kleiner und sanfter.
Nur selten durchbrechen die bizarren Basaltfelsen die Grasdecke auf den Hügeln, wie zum Beispiel an dem Felsen „Castle Ewan“. Je nach Blickwinkel auf den Felsen wirkt er aus der Ferne wie eine kleine errichtete Festung über dem Tal, weswegen er als „Castle Ewan“ bezeichnet wird.
Um Castle Ewan herum breitet sich das Fairy Glen aus, dessen Mittelpunkt der Felsen darstellt. Es ist auch relativ einfach den Felsen zu besteigen und man erhält eine grandiose Aussicht über das Feen-Tal und auf den zu Fuße liegenden kleinen See. Das Fairy Glen ist ein Naturschutzgebiet mit kleinen verträumten Bächen und sanften Hügeln. Die Holzbewirtschaftung der naturnahen Wälder zu beiden Seiten des Tals erfolgt in der Regel ohne Eingriffe und beschränkt sich auf das Entfernen invasiver Arten. Zahlreiche einheimische Vögel leben im Fairy Glen.
Am besten lässt sich das Fairy Glen zu Fuß erkunden, was auch wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten ratsam ist. Es stellt an Wanderer durch die sanften geologischen Formen kaum eine Herausforderung dar und ist auch durch die geringe Ausdehnung schnell zu erkunden. Früher warfen die Kinder der umliegenden Dörfer die Blüten und Blätter von Blumen in den Bach, damit die Feen die umliegenden Dörfer stets mit frischem Wasser versorgen sollten. Ein ebenfalls alter Brauch ist es, Geldmünzen an sogenannte „Geldbäume“ zu nageln, damit die Feen für Wohlstand sorgen.
Abende in Dornie
Wir haben hier im Vergleich zu Österreich eine Stunde Zeitverschiebung nach „hinten“, das heißt wenn es hier 22 Uhr ist, ist es Zuhause bereits 23 Uhr. Dennoch ist es hier noch immer hell und für uns auch nach fast 3 Wochen noch immer ungewohnt. Wir merken, dass wir hier etwas aus dem Rhythmus sind und sehen oft kurz vor 11 Uhr abends auf die Uhr mit der Aussage: „Was? Es ist schon 11 Uhr? Wann ist denn das passiert?“ 😆 Heute wieder mal so ein klassischer Abend…aber der Blick aus dem Wohnzimmerfenster war einfach zu faszinierend! Die Kulisse hat sich alle 5 Minuten komplett verändert vom Farbspiel her und wir staunen noch immer vor uns hin! 🤩
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